Banksy, ein sicherer Punkt in Memmingen

von Andi STOLZ

Der Höhepunkt deutsche Quizmeisterschaft ist kaum vorbei, da vernehmen wir wieder den Lockruf aus Memmingen. Auch im März gab es wieder einen Deutschlandcup, der neben der netten Quizzerszene immer ein guter Grund ist, Memmingen einen Besuch abzustatten. Nicht nur wir drei (Claudia, Johannes und ich) kamen auf diese Idee, auch Manfred Lachmann beehrte den Quizstandort Memmingen wieder und brachte eidgenössische Verstärkung mit.
Dafür mussten wir (zumindest bis spät am Abend) auf Mr. Memmingen Christoph Paninka verzichten, der das ganze Wochenende ausgiebig seinen 50. Geburtstag feierte und dem wir auf diesem Wege noch einmal alles Gute für die nächsten 50 Jahre wünschen wollen.


Im Städtecup hat er uns natürlich gefehlt, 12 Punkte sind bei einem durchaus anspruchsvollen zwar in Ordnung, aber mit Christoph wäre schon der eine oder andere Punkt mehr möglich gewesen.
Im Gegensatz zum Deutschlandcup im Jänner, in welchem tendenziell ältere Semester Vorteile hatten, hat es sich diesmal umgedreht. Auch mir ist es mehr entgegengekommen und ich bin sehr zufrieden mit meinen Punkten, allerdings ergab sich folgende (relativ absurde) Besonderheit: Selten aber doch gelingt mir das zweifelhafte Kunststück, in einer Kategorie 0 Punkte zu haben. In der Regel passiert mir das, wenn es allgemein schon nicht läuft, dieses Mal passierte es mir, obwohl ich über 50 Punkte schaffe. Dafür ist es in meinen starken Kategorien wirklich gut gelaufen, wie eigentlich schon seit Jahresbeginn. Eine erfreuliche Entwicklung, ohne gute Performance in den eigenen starken Kategorien hat man keine Chance.


Nicht so wirklich zu meinen Stärken zählt Kunst und Kultur, das Thema des Spezialcups. Umso mehr freuen mich 22 Punkte. Es wäre jedoch nicht so gewesen, als ob ich mit den Fragen an sich Glück gehabt hätte, sondern es hat mir so stark wie vermutlich noch nie geholfen, dass ich so extrem viele Quizfragen spiele (ob Pubquiz oder in diesem Fall besonders Einzelquiz). Bei einigen Fragen habe ich, obwohl ich die richtige Antwort gegeben habe, diese nicht gewusst, sondern ich habe mit dem Thema der Frage einen Namen aus früheren Quiz verbunden und der war gar nicht selten richtig. Der aufgelegte Elfmeter ohne Torwart war die Frage nach Banksy. Gerold und ich haben vor dem Cup sogar noch herumgewitzelt, es wird dieses Mal wohl unmöglich sein 0 Punkte zu haben, denn man müsse ja nur 60 mal Banksy hinschreiben, schon ist ein Punkt sicher. Wir haben uns nicht getäuscht.


Eher enttäuschend ist für Gerold und mich dafür das KO Quiz, diesen Monat gestaltet durch Stefan Münst verlaufen. Nicht nur, dass wir in der ersten Runde gleich aufeinandertrafen, Runde 2 wäre mir eindeutig entgegengekommen (ihm leider nicht so sehr) und im Finale hätten wir beide die Plätze 1 und 2 belegt. Zwar macht dies unter anderem den großen Reiz des KO Quiz aus, dass bei so wenigen Fragen pro Runde auch Leute weiterkommen können, die bei einem großen Quizset (~100 Fragen) sehr schlechte Chancen haben, im Moment der Niederlage kann man sich natürlich kräftig darüber ärgern. Nächstes Monat nächstes Glück.


Zwei wunderbare Buzzerrunden durften wir auch noch spielen. Beide Runden waren wirklich sehr gut, aber auch sehr unterschiedlich. Während Stefan Münst wieder seine „3mal-um-die-Ecke-denken-samt-Pirouette-und-Handstandfragen“ auspackte, welcher immer wieder mit gefinkelten Fallen bestückt sind und bei denen es vor allem darauf ankommt im Laufe der Frage zu erahnen was denn nun wirklich gefragt wird, präsentierte uns Simon Gstaltmeyer ein Buzzerquiz, bei dem die Geschwindigkeit ganz klar das wichtigste Mittel zum Sieg war. Ein wirklich hervorragendes Training für Freunde der Buzzerquizkunst, denn beide Elemente sind bei einem Buzzerquiz wichtig.


Die Regensburger Quizgemeinde kann sich auf jeden Fall freuen, falls Simon in Bälde Proktor sein darf. Er wird sicher ein interessantes Rahmenprogramm gestalten, auch wenn wir es in Memmingen natürlich mit einem weinenden Auge sehen werden, dass er uns nicht mehr beehrt.


Die Heimfahrt über den Fernpass war recht unspektakulär, das ist nur insofern witzig, als wir hinaus nach Memmingen über Vorarlberg gefahren sind und nicht einmal überlegt haben, die kürzere Route über den Fernpass zu nehmen. Da war es natürlich ein leichtes uns spätestens auf Höhe Landeck selbst zu beglückwünschen, als im Radio die Meldung kam: eineinhalb Stunden Stau auf der B179.
Es war die Reise auf jeden Fall wert, denn der Nachmittag hat wieder sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf April.

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