Auf und ab – Eine Achterbahnfahrt nach und in Memmingen

VON ANDREAS STOLZ

Viele Wege führen nach Memmingen. Das ist auch wichtig, wenn man sich aus Innsbruck beeilt, rechtzeitig zum Quizabend zu kommen. Während die naheliegende Route über den Fernpass im Sommer durch Stau oft verunmöglicht wird, sonst aber die schnellste ist und wir auch schon zweimal über Vorarlberg gefahren sind, haben wir diesmal die Route über Garmisch gewählt. Sehr schön, aber auch hier nimmt der (langsame) Verkehr immer mehr überhand, wir mussten uns also wirklich beeilen.

Es wäre wirklich ein besonderer Jammer gewesen, wenn wir zu spät gekommen wären, denn es war nicht nur ein ausgesprochen unterhaltsamer und spannender Quizabend, es gibt auch einige Erfolge zu berichten.

Ob der Städtecup zu den Erfolgen zählt, wage ich zu bezweifeln. 9 Punkte sind anhand der doch sehr anspruchsvollen Fragen (auch gemessen am Niveau des Städtecups) zwar respektabel, aber eine Spitzenplatzierung wird es vermutlich (leider) nicht. Dazu muss man sagen, dass neben der üblichen Memminger Quizkompetenz mit Manfred Lachmann und Michael Marji 2 absolute Spitzenquizzer anwesend waren. Problem war nur: Michael war Berater beim Städtecup und Manfred hatte den Städtecup schon gespielt. Soll keine Ausrede sein, wenn man besser abschneiden will in einem Teamquiz muss man als erstes selber besser werden.

Im Deutschlandcup (ebenfalls sehr anspruchsvoll) gab es für mich doch 2 Erfolgserlebnisse und ein Fakt, der mich ein wenig nachdenklich stimmt. 53,5 Punkte sind ein sehr gutes Ergebnis. In Memmingen brachte es mir bei wirklich sehr starker Konkurrenz immerhin Platz 3 ein. Ich vermute auch deutschlandweit kann sich das Ergebnis halbwegs sehen lassen. Besonders freut mich, dass ich (als Einziger in Memmingen) in einer Kategorie (Geschichte) 10 von 10 Punkten erreichen konnte. Das ist ein Erfolg, denn das kommt sehr selten vor. Es zeigt aber auch meine Schwäche auf. Im Deutschlandcup gibt es 10 Kategorien. 5 davon liegen mir bzw. sind echte Stärken von mir, die anderen 5 liegen mir nicht bzw. ich bin sehr weit abgeschlagen. Während ich also in 5 Kategorien ganz gut mithalten kann, stürze ich in den anderen Kategorien regelmäßig (und teilweise ganz fürchterlich) ab. Das erklärt warum 50+ bei mir ein großer Erfolg ist und echte Spitzenquizzer von 65 bis 70+ reden. Ich bin wie gesagt trotzdem sehr zufrieden, gerade Geschichte (neben Politik und Wirtschaft meine Haus- und- Hof- Kategorie) liegt mir doch sehr am Herzen und der Umstand, dass ich in Memmingen in der Regel gegen viele und sehr gute Geschichtelehrerinnen und -lehrer antreten darf, macht es für mich persönlich immer besonders reizvoll, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Konkurrenz aus Österreich war übrigens auch diesmal wieder sehr groß, denn Claudia hat mit 48,5 Punkten immerhin Platz 4 in Memmingen erobern können.

Es geht weiter mit dem KO Quiz. Dort blieb mir, nach bisher 8 Anläufen mit teilweise sehr guten Ergebnissen, darunter einige auf dem Podest, das Schicksal von Nick Heidfeld in der Formel 1 erspart. Ich habe mich, wenn auch sehr knapp, im Finale (u. A. gegen Manfred) durchsetzen können. Der Weg ins Finale war ebenfalls sehr anspruchsvoll, denn Gerold in Runde 1 und (na, will jemand raten) meine Lieblings KO Quizgegnerin Steffi in Runde 2 haben es mir doch sehr schwer gemacht. Eine „gmahte Wiesn“ wie man im süddeutschen Sprachraum sagen würde, war das auf keinen Fall. Die Titelverteidigung in einem Monat wird dafür knifflig, darauf freue ich mich schon sehr.

Spezialcup war diesmal Lifestyle und Technik. Doch bevor ich darüber berichte, muss ich ein wenig ausholen. Abgesehen von meinem Teamnamen hier in Innsbruck (Slope Artists) bieten sich skifahrerische Anspielungen immer an, seit Claudia mitfährt. An sich soll mans damit ja nicht übertreiben, weshalb ich diesmal sparsam damit umgehe. Fast schon schade, denn diesmal waren (in Paralympics Medaillen aus Pyongchang ausgedrückt) nicht nur 2 sondern gleich 7 Medaillen anwesend, denn zum Spezialcup stieß die Paralympicssiegerin und vielfache Medaillengewinnerin bei Paralympics und Weltmeisterschaften Andrea Rothfuss zu uns. Und Sie gab mit 24,5 von 60 Punkten ein beachtliches Debüt. Für mich lief es ähnlich (26,5 Punkte), doch wir haben ja noch eine dritte im Bunde und Claudia hat auch mit 34,5 Punkten eine wirklich hervorragende Leistung erbracht (Platz 3 in Memmingen).

Last but not least: Das feurig schnelle Finale, die Buzzerrunden. Und wir durften hier gleich 2 erleben. Eine von Christoph (dem wir auf diesem Weg nochmals gute Besserung und schnelle Genesung wünschen) und eine von Gerold. Christophs Buzzerfragen sind aufgrund ihrer Qualität und ihrer gelegentlich auftretenden kleinen Fallen bekannt, hochgeschätzt (und teilweise berüchtigt^^). Gerold hat (man möge mir verzeihen sollte ich mich irren) zum ersten Mal ein Quiz ausgerichtet und ich muss sagen, die Fragen waren wirklich hervorragend. Ideal für das Format und den Schwierigkeitsgrad bei immerhin 35 Fragen so genau zu treffen ist wirklich hervorragend. Da ich selbst immer wieder Fragen stelle weiß ich, dass es nicht immer leicht ist, so viele gute Fragen zu finden, Erfahrung eindeutig dabei hilft und man (siehe meine Fragen aus dem Juli) auch mal bei einigen Fragen den Schwierigkeitsgrad nicht richtig trifft. Vielen herzlichen Dank dafür.

Es war ein sehr intensiver, ausgesprochen lustiger und auch sehr langer Quizabend (Wir sind erst um kurz vor 1:00 in der Nacht losgefahren, dementsprechend waren wir auch erst nach 3:00 zuhause).

Liebe Claudia, liebe Andrea, liebe Memminger Quizfreunde. Vielen Dank für diesen wirklich wunderbaren Quizabend, ich freue mich sehr auf das Quizzen im September (Spezialcup Sport!!!!!)

Ein Gedanke zu „Auf und ab – Eine Achterbahnfahrt nach und in Memmingen“

  1. Kleiner Nachtrag noch: Ich habe mich tatsächlich geirrt, Gerold hat schon einmal ein Buzzerquiz gemacht (shame on me, dass mir das erst jetzt, mit ein wenig Nachhilfe, eingefallen ist). Tut mir wirklich Leid, dass ich das vergessen habe, soll aber an meinem Lob nichts ändern, das Buzzerquiz war wirklich erste Sahne und hat mir extrem viel Spaß gemacht.

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